"Bridge trainiert Logik, Schlussfolgern, schnelles Denken, Geduld, Konzentration und Teamarbeit."

 

                                                           Martina Navratilova

Turnier - Bridge

 

Bei Bridge werden häufig Turniere abgehalten. Jede Partie wird dabei öfter von verschiedenen Paaren gespielt – daher auch die englische Bezeichnung Duplicate Bridge. Für die Endabrechnung werden die einzelnen Paare untereinander verglichen, wodurch der Glücksfaktor fast komplett ausgeschaltet wird. Ein Paar kann auch gewinnen, wenn es während des ganzen Turniers nur schlechte Karten gehabt hat, indem es mit diesen schlechten Karten mehr Stiche macht als die anderen Paare, die diese schlechten Karten bekommen.

Boards: Links Board Nr. 1, Nord ist Teiler, niemand in Gefahr (grüne Markierung). Rechts Board Nr. 2, Ost ist Teiler, NS in Gefahr (rote Markierung), OW nicht in Gefahr
Boards: Rechts ist West Teiler, NS nicht in Gefahr, OW in Gefahr (rote Markierung)

Um eine Partie öfter spielen zu können, werden Boards verwendet. Dabei handelt es sich um Kunststoff-Boxen oder -Hefte mit 4 Fächern für die Blätter der 4 Spieler. Die Spieler nehmen ihre Karten aus dem Board, spielen die Partie, wobei die Karten nicht vermischt werden, und stecken die Karten nach der Partie zurück. In der nächsten Runde wird das Board an einem anderen Tisch von anderen Spielern gespielt. Auf den Boards sind die Himmelsrichtungen für die Spieler, die Gefahrenlage und der Teiler aufgedruckt.

Im Gegensatz dazu stehen Rubberbridge und Chicago. Diese eignen sich für 4 Spieler, wie es in privaten Runden oft der Fall ist. Dabei gleicht sich das Kartenglück wie bei anderen Kartenspielen nur auf lange Sicht aus.

Man unterscheidet verschiedene Varianten:

  • Paarturnier: Je 2 Spieler bilden ein Paar, das während des gesamten Turniers zusammen gegen andere Paare spielt. In jeder Runde spielen die Paare 2–3 (selten auch 4–6) Partien gegeneinander. Nach jeder Runde wechseln die Paare und Boards nach einem bestimmten System (Movement) die Plätze und Tische.
  • Individualturnier: Eine seltene Sonderform des Paarturniers. Ein Spieler spielt jede Runde mit einem anderen Partner.
  • Teamturnier: Teams, bestehend aus mindestens 4 Spielern (bzw. 2 Paaren) treten gegeneinander an, wobei die Paare sich in jeder Runde aus anderen Spielern des Teams zusammensetzen dürfen. Als Turnierform wird üblicherweise das Schweizer Systemangewandt, bei Meisterschaften oder Länderkämpfen auch das Rundenturnier. Je zwei Teams spielen in getrennten Räumen (Open Room und Closed Room) gegeneinander. Das erste Paar von Team A spielt im Open Room auf NS, das Zweite sitzt im Closed auf OW. Team B spielt im Open Room auf OW, im Closed auf NS. Dadurch werden die gleichen Karten einmal im Open von Team A (gegen B auf OW) und dann im Closed von Team B (gegen A auf OW) gespielt. Die Ergebnisse werden verglichen und gewertet.

Die optimale Spieltechnik ist abhängig von der Turnierform, aufgrund der unterschiedlichen Abrechnungsart von Teamturnier und Paarturnier. Bei einem Teamturnier ist die absolute Differenz zwischen den Ergebnissen entscheidend. Große Differenzen bringen deutlich mehr Punkte als kleine. Es ist daher nicht lohnend, z.B. für einen Überstich (bringt je nach Kontrakt 20 oder 30 Punkte) das ganze Spiel (kostet z.B. bei einem Vollspiel mindestens 400 Punkte) zu riskieren. Beim Paarturnier dagegen werden die Ergebnisse nach ihrer Größe gereiht und nach dieser Reihung bewertet. Auch ein Unterschied von nur 10 Punkte kann bei dieser Reihung sehr entscheidend sein, wodurch beispielsweise Überstiche bei diesen Turnieren an Wert gewinnen.

Die meisten Vereine veranstalten regelmäßig an bestimmten Wochentagen Hausturniere. Dabei handelt es sich in der Regel um Paarturniere. Je nach Größe des Vereins nehmen daran ungefähr 8–40 Paare teil, es werden ca. 30 Partien an einem Nachmittag oder Abend gespielt. Einzelne Clubs, regionale und nationale Verbände veranstalten darüber hinaus größere Turniere und Meisterschaften.

 


Weinviertler Bridge Base
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